Jack Russell Terrier
"von der Bramau"

Ausstellen?

Ausstellen? Jetzt ja!

Als ich meinen ersten Jack Russell Terrier bekam, war ich sehr stolz auf die kleine Maus. Was wollte ich alles mit ihr unternehmen, ihr die ganze, tolle Welt zeigen und einen besten Freund an meiner Seite wissen. Ich stellte mir Kuschelstunden auf dem Sofa, Hundesport und lange Spaziergänge vor.

 

Eines kam mir nicht in den Sinn, meinen Stolz mit der ganzen Welt zu teilen.

Nein, eher empfand ich so gar nichts bei dem Gedanken meine Maus auszustellen.

Was ist das eigentlich, muss man das?

Wie geht das und bringt das eventuell Spaß? Sollte man das tun, oder eher lassen?

Viele Gedanken kreisten erst ums Ausstellen, als ich mich mit der Rasse näher beschäftigte.

Neugierig zu sehen, was und wie es abläuft, besuchte ich meine erste Hundeausstellung noch ohne Hund.

Ich schaute mir die Rassen an, war ein wenig enttäuscht nur wenige Jack Russell Terrier zu sehen und überlegte mir dann aber, wenn mehrere Menschen ausstellen würden, wäre es für die Rasse doch schön!

Wer hat denn schon mal einen rauen Jack Russell Terrier gesehen? Es wissen ja immer noch ganz viele Menschen nicht, was es für Haararten gibt. Vielleicht sollte man ihnen mehr Jack Russell zeigen und sie im besten Falle von der Rasse begeistern? Wo könnte man es besser, als auf einer Ausstellung? Vielleicht dem einen oder anderen Interessierten sogar ein paar Einblicke in die Rasse geben?

Nicht zu vergessen, wie stolz man auf seinen Kleinen ist, - er ist doch eh der Schönste, oder?

Nun überlegt ich als Erstes, was mein Hund für die Ausstellung benötigt:

Heimtierausweis                                                mit gültiger Tollwutimpfung, mindestens 4 Wochen her

Mikrochip                                                            beim TA überprüfen lassen, ob dieser lesbar ist

Kopie der Ahnentafel (KfT/VDH)                    sicherheitshalber, falls es Unstimmigkeiten gibt

Meldebestätigung     + Bestätigung der Bezahlung     bitte ausdrucken, falls es Unstimmigkeiten gibt

Kennelbox, oder Tasche                                   als sicherer Rückzugsort für den Hund

Ausstellungsleine                                               wichtig, weil sie dir hilft deinen Hund von der besten                             

                                                                              Seite zu zeigen (bitte in der Fellfarbe deines Hundes, sie                       

                                                                              sollte nicht vom Fell abstechen)

Kamm oder Bürste(Pflegeartikel)                  für einen gepflegten Auftritt

Leine, Halsband, Wassernapf, eine Decke zum Kuscheln, vielleicht etwas zum Fressen/Kauen ist selbstverständlich.

Zudem sind ein paar Leckerchen oder ein kleines Lieblingsspielzeug(ohne Quietsche, damit kein anderer Hund unfairer Weise gestört wird) Motivation für deinen Schatz!

Zu guter Letzt nun das Wichtigste !

Dein trainierter Hund!

 

Im ersten Moment fiel es mir nicht auf, was die Hunde alles können müssen.

Man sieht im Ring die Aufstellung des Hundes, was den Hund von der Seite zeigen soll. Dabei wird Wert auf eine schöne Silhouette gelegt und man hat die Möglichkeit, das Besondere, speziell seines Hundes zu zeigen.

Dann wird möglichst im Trab durch den Ring geführt, was dem Richter das Gangwerk deines Hundes zeigen soll.

Der erste Hund im Ring ( es geht nach Nummern) geht zum Tisch und wird auf ihm, im Stehen vom Richter sehr genau begutachtet. Die anderen müssen warten. Dies ist die Zeit, wo der Richter nur Augen für deinen Schatz hat. Er begutachtet den Kopf/Form, Stopp/Fang, Augen, Ohren, ganz wichtig die Zähne, weiter über Hals Rücken, Läufe und Rute. Dein Hund wird sozusagen komplett gescannt. Nebenbei diktiert er den Richterbericht, den du später für deinen Schatz erhältst.

Danach darf der Hund vom Tisch, um mit dir meist im Drei-, oder Viereck zu traben, um sein Gangwerk zu präsentieren. Zum Ende darf er sich vor dem Richtertisch nochmals von seiner besten Seite zeigen und wenn der Richter dies beendet, dürft ihr Euch wieder hinter die anderen eingliedern.

Für mich war im ersten Moment nur: Stehen, traben, auf den Tisch, wieder traben, wieder präsentieren(stehen), phhh: ein Klacks! Kann bestimmt jeder Hund, - wo kann ich melden?

Ha-, weit gefehlt...auf der Rücktour machte ich mir so meine Gedanken!

Als Erstes möchte ich Spaß daran finden und hoffentlich mein Hund auch !!!

Wie kann ich das umsetzen?

1. So eine große Halle...und die Lautstärke? Hält mein Hund das aus? Ist er sehr verhalten, oder ängstlich, was kann ich trainieren

2. Kann mein Hund gut Auto fahren, meist sind die Ausstellungen nicht gleich um die Ecke

3. Was kann ich trainieren, damit mein Hund cool bleibt, bei vielen anderen Hunden?

4. Wie gewöhne ich ihn am besten an die Vorführleine, er soll sich ja nicht würgen?

5. Wie übe ich das Tisch stehen?

6. Würde er jedem die Zähne anschauen lassen?

7. Kann ich meinen Hund eine Zeitlang ablenken und konzentriert mit ihm arbeiten? (denn Ausstellen ist Arbeit für den Hund)

 

Also, viele Fragen, die ich für mich beantworten musste und ehrlich? Ich musste doch ein wenig mehr üben mit meinem Schatz!

Schließlich ist jeder Hund verhalten, wenn er in große Hallen, mit Massen an anderen Hunden und Menschen kommt. Ich wollte das üben, so waren Hallenflohmärkte auf einmal Pflicht.

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