Jack Russell Terrier
"von der Bramau"

Früh aufstehen

FRÜH AUFZUSTEHEN

 

Früh aufzustehen, gehört wohl zum Job eines Hundebesitzers. Ist ein Welpe eingezogen, oder geblieben, werden die Tage länger und die Nächte wieder kürzer. Leider richtet sich  das dann nicht nach der Jahreszeit. Wäre man manchmal gerne noch im warmen Bett, einmal rekeln und umdrehen, ein wenig noch… da kratzt es an der Schlafzimmertür, nein, ich höre es nicht - tue so, als wäre ich nicht da - ein bisschen noch - gönnt mir doch den Schlaf!

 

   Ein entferntes Tappen, ein leichtes Grunzen, okay, sie geben mir noch ein paar Minuten, schnell umdrehen  und ein wenig träumen, ich liege am Meer, Wellen rauschen, Kinder im Sand und in der Ferne ein Boot mit    Hundegebell, schnell kommt das Boot näher, der Pegel des Hundegebells lässt mich erwachen. Ein Blick auf die Uhr zeigt 10 Minuten später, jaja, ich komm ja schon.

 
 
 

Wie schön, dass Mann so schön schlafen kann!

 

 Auch dies findet ein Ende, sobald ich die Tür erreiche: es springt, flitzt und fliegt die Schar aufs Bett, verteilt Küsschen und schlägt die Ruten, bis fast ins Gesicht, werfen und schmeißen, grunzen, vor lauter Freude darüber, dass wir nicht verschwunden sind.

 

Spätestens wenn der Kaffee läuft, kehrt dann auch mein Mann zum Frühstück ein. Dies empfinde ich dann immer als kleine Wiedergutmache meiner Hunde, würde ich doch sonst alleine am Frühstückstisch sitzen.

 

 Im Sommer bin ich die Erste in der Nachbarschaft, kein Laut, außer die Vögel, die ihr Lied trällern, ich  genieße die ersten Sonnenstrahlen, blicke dem Morgen entgegen und trete den schönsten Spaziergang des Tages an. Was für ein Genuss, niemand unterwegs, wir schleichen durchs Dickicht, laufen über die Wiesen, durchqueren den Park, sehen den Nebel ziehen, wir könnten ewig so weitergehen.

 

Irgendwo dort finde ich zu mir selbst.

 

 Auch im Regen laufen bringt Genuss und die „Sonnenscheinhunde", die Armen, sind verschwunden, sodass wir weit und breit die meiste Zeit alleine sind.

 

  Sind wir dann ausgetobt, meist nass und dreckig, aber zufrieden wieder da, kann der Tag kommen. Ich bilde mir ein, man kann meinen Hunden diese Zufriedenheit ansehen.

 

  Das Beste dabei ist, dass man nach dem Spaziergang genüsslich auf die Couch gleiten kann, im Winter den Kamin feuert und zu einem ausgiebigen, zweiten Kurzschlaf mit erschöpften Hunden ansetzen kann… und dieser darf auch ein wenig länger, als 10 Minuten dauern, grins!

 
 
 
 
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