Jack Russell Terrier
"von der Bramau"

Geschichten

"Rödeltante"

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Jeder, der einen Jacki besitzt weiß, dass Beschäftigung not tut, da man sonst so manches Wunder erleben kann.

 

Freitags gehe ich, auch deshalb, mit meiner ältesten Hündin (6 Jahre) zur Übungsgruppe. Den neuen D.O.Q. Test haben wir mittlerweile bestanden. Doch eine, für Luzie doch sehr einfache Übung, die für den Stadtbesuch erlernt wird, eigentlich überhaupt nicht schwierig, bringt mich auch heute noch zum Lachen.

 

Die Übung war, einen Hund anzubinden, er soll brav warten und nicht quarken, bis er wieder abgeholt wird. Für Lüzchen eigentlich kein Problem...

 

Nun war ein ziemlich kalter, nasser Dezembernachmittag angebrochen und Luzie wollte eigentlich nicht so wirklich trainieren, konnte diese intelligente Maus doch eigentlich alle Übungen für die Prüfung und sobald die Witterung auf Regen steht, ist für unser "Prinzesschen" eh alles vorbei!

 

Wie ein Storch im Salat stakste sie mit mir Richtung Feldweg. Oh wei, Sitz - der Po wird nass, Platz - nun auch noch der Bauch und dann noch warten....iiiiiigitt war das eklig auf schmuddeligen, feuchten Wegen.

 

Man sah Luzies Begeisterung an ihren tief hängenden Ohren und leidvollem Blick. Ihr kurzes Fell ließ sie frösteln.

 

Letzte Übung, anbinden, Frauchen geht weg – leise sein, wieder abholen, LUZIE dann hast Du es überstanden!

 

Ein Baum im nassen, hohen Grün sollte für das Anbinden zuständig sein. Collie und Labrador, sowie Dogge und Schäferhund, alle absolvierten perfekt.

 

Nun kam Luzie. Widerstrebend ging sie mit mir durch das hohe Grün, was ihren Bauch klatschnass machte.

 

Ich band sie an und war auf dem Rückweg zur Gruppe. Bloß nicht umdrehen Katja, sie tat mir doch ein bisschen leid.

 

Auf einmal krachte es hinter mir, ich drehte mich um und sah Luzie, mit der Leine noch am großen Ast gebunden, durch das nasse Grün Richtung Weg staksen. Als sie den Weg erreichte, machte der Ast merkliche Geräusche, das erschreckte Luzie so, dass sie losrannte. Der Stock flog über einen Stein und erwischte sie fast, darauf hin jagte Luzie im Affenzahn, mit panischem Blick, rödelnder Leine und morschem Ast, weiter.

 

Labrador- und Schäferhundfrauchen konnten sie ein Glück stoppen, weil?- Frauchen fast am Boden lag, vor Lachen-.

 

Sorry, aber ich habe selten so etwas Komisches gesehen und kann mich auch heute noch kaum beherrschen, wenn ich an Luzies Schweinsgalopp, mit Ast im Schlepptau, denke. Ich weiß, Katja, Du solltest Dich was schämen!

 

Seit dem hat meine Hündin den Kosenamen "Rödeltante" weg, der steht ihr übrigens ausgezeichnet und ich hab sie wieder ein bisschen mehr lieb, wie für jedes tolle, nette, oder auch zum Quietschen komische Ereignis, was ich mit ihr erleben darf.

 
 
 
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